29. Jänner 2019

Willkommen im Landhaus!

von Iris Reichkendler
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Die ersten Ansprechpartner vor Ort sind die Portiere (von li.) Johann Wurm, Harald Prutti, Wolfgang Warmuth und Michael Rauth.
Sie sind das erste Gesicht, das man sieht, wenn man ins Landhaus kommt: Die Portiere. Für die Tiroler Landeszeitung gab Johann Wurm einen Einblick in ihre vielfältige Arbeit.

Social Media Container: https://www.youtube.com/watch?v=VVe0R4cDVLY&t=23sSie sind das erste Gesicht, das man sieht, wenn man ins Landhaus kommt: Die Portiere. Für die Tiroler Landeszeitung gab Johann Wurm einen Einblick in ihre vielfältige Arbeit.
Wer das Landhaus 1 oder das Landhaus 2 betritt, der kommt an ihnen nicht vorbei – so manche Bürgerin und mancher Bürger wendet sich hilfesuchend an sie, denn sie kennen den Sitz der Landesverwaltung wie ihre Westentasche. „Wir müssen uns in ‚unserem‘ Haus auskennen, wissen, wo welche Behörde zu finden ist und auch einen Überblick darüber haben, wer der richtige Ansprechpartner für das jeweilige Anliegen ist“, umschreibt Johann Wurm, seines Zeichens Portier im Landhaus 1, die wichtigsten Fähigkeiten, die diese Funktion erfordert. Und wenn man mit den Herren im Foyer spricht, merkt man auch sogleich, dass Kontaktfreude, Aufgeschlossenheit und Hilfsbereitschaft wichtige Eigenschaften für die Tätigkeit in der Portiersloge sind. So lotsen sie zielsicher Menschen auf Behördenwegen durch die verwinkelten Gänge. Einmal kam sogar Niederösterreichs Alt-Landeshauptmann Erwin Pröll in den Genuss einer Wurm’schen Spezialführung durch das Landhaus. Denn auf die Frage, wann das Alte Landhaus erbaut wurde, kommt es von Johann Wurm wie aus der Pistole geschossen: „1728 von Georg Anton Gumpp.“ Stolz ist er, der geschichts- und kulturinteressierte Portier, auf den barocken Bau mit den Fresken, Statuen, Büsten und Stuckaturen.

Alles im Blick

Die Portiere haben mittels einer ausgetüftelten Computerüberwachung alles im Blick. Die Portiersloge ist durchgehend, 24 Stunden täglich und 365 Tage im Jahr besetzt. Gerade auch die sicherheits- und haustechnischen Aufgaben der Portiere sind wichtige Bereiche ihres Arbeitsfeldes in der Liegenschaftsverwaltung des Landes Tirol. Ob die Arbeit jemals eintönig wird, beantwortet Wurm mit einem Schmunzeln. „Im Landhaus arbeiten hunderte Landesbedienstete vom Lehrling bis zum Hofrat und der Hofrätin, Bürgerinnen und Bürger gehen ein und aus und auch Touristinnen und Touristen finden den Weg zu uns. Da gibt es immer etwas zu tun.“ Und er weiß auch von einigen denkwürdigen Episoden zu berichten. So wurde er einmal zu Hilfe gerufen, weil sich auf der Toilette des 4. Stocks „verdächtige“ Personen aufhielten. Beim Eintreten bot sich ihm ein bizarres Bild: Vier Männer hatten die Sanitärräumlichkeiten des Landhauses genutzt, um mit Schere und Rasierer ihre Haarpracht auf Vordermann zu bringen. Sie wurden sozusagen in „haarflanti“ erwischt.


 

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